Island – eine Wanderung in Bildern
Ein Traumziel und nur knapp 3,5 Flugstunden von Deutschland entfernt.
14 Tage Rundreise mit Gletschern, Wasserfällen, Geysiren, Vulkanen und purer Natur.
Ein Tag aber war besonders schön, der Ausflug ins Hochland nach Landmannalaugar.
Ausgangspunkt war das Hrauneyjar Highland Center, unser Übernachtungsplatz für zwei Tage.
Auf dem Weg immer wieder Stopps um die Landschaft zu genießen und abzulichten.
Hier der See Frostastaðavatn..
Bei herrlichem Wetter war es unser Ziel, das Lavafeld Laugahraun zu umwandern.
Start war der am Fuß des Lavafeldes gelegene Campingplatz. Ob nun mit dem eigenen Camper, Zelt oder nur als kurzer Stopp auf einer längeren Wanderung, hier konnte man sich stärken und die sanitären Einrichtungen nutzen.
Zunächst ging es bergauf auf graublauem Pechstein zum Gipfel des Vulkan Bláhnjúkur in 943m.
Das lose Gestein machte das Wandern manchmal nicht einfach aber in endlosen Schleifen (Bild 3) erreicht man den Gipfel des Vulkans.
Hier legten wir eine kurze Rast ein und genossen die atemberaubende Aussicht.
Die rötlich-braunen Hänge bestehend aus Rhyolithgestein oder Quarztrachyt in Verbindung mit grünen Moosen, weißen Schneeresten sowie Schwefel und Kalkausfällungen in unterschiedlichen Farben, ergeben eine natürliche Farbenpracht, die man selten anderswo auf der Welt antreffen kann.
Die anderen Wanderer konnte man kaum vor dem Hintergrund der vielen Farben an den Hängen ausmachen .
Wir konnten uns kaum satt sehen begannen dann aber den Abstieg zum Lavafeld Laugahraun.
Dieses besteht aus schwarz glänzenden Obsidianen, einem Gestein das bei schneller Abkühlung von Lava entsteht. In Island wird das Material auch Rabenstein genannt.
An einigen Stellen dampfte es und je nach Windrichtung wehte uns ein beißender
Schwefelgeruch in der Nase. . Beim Blick zurück konnte man noch gut den Weg erkennen, den wir gerade gegangen waren.
Wir waren jetzt schon einige Stunden unterwegs und die Mehrzahl unsrer Gruppe machte sich am Rand des Lavafeldes wieder auf den Rückweg. Einige wenige zog es noch weiter auf den Gipfel des Vulkan Brennisteinsalda. Der Weg war beschwerlich und voller Geröll - nur was für gute Wanderschuhe!
Aber der Ausblick auf die Umgebung und der Panoramablick auf das Lavafeld Laugarhaun und den Bláhnjúkur
entschädigten auch hier für den beschwerlichen Auf- und Abstieg.
Auf der anderen Seite des Brennisteinsalda ging es wieder bergab in eine weite grüne Ebene, die in einem starken Gegensatz zum Gestein und Geröll stand, das uns bislang auf der Wanderung unter die Füße gekommen war. .
Hier weideten Schafe und Wollgras breitete sich auf weiten Teilen der Ebene aus . Kreuz und Quer durch das Lavafeld kamen wir dann nach ca. 12 km Wegstrecke auch wieder an unserem Startpunkt am Campingplatz Landmannalaugar an.
Der Name Landmannalaugar, was auf Deutsch so viel heißt wie 'die warmen Quellen der Leute von Landsveit', erklärt sich einerseits aus den heißen und kalten Quellen vor Ort, andererseits aus der Tatsache, dass es sich um die Hochweiden der Leute aus dem Bezirk Landssveit (nämlich aus Landmannaafréttur) handelt (Quelle: Wikipedia).
Am Rand der Ebene fließen zwei Bäche zusammen: einer ist kalt, der andere heiß. . Unglaublich entspannend war das Bad in der warmen Quelle nach einer solchen Wanderung! Je nach Position im Wasser konnte jeder seine Wohlfühltemperatur selbst bestimmen.
Da der Tag schon fortgeschritten war, mussten wir uns langsam auf den Rückweg machen.
Zeit für einen kurzen Fotostopp beim Blahylur, einem Explosionskrater der sich mit Wasser gefüllt hat, konnten wir dennoch erübrigen.
Ein langer Tag mit einer Wanderung, die schöner nicht hätte sein können, ging zu Ende.
Jürgen Schliete
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